Start des InnoVET PLUS Projekts Lernfabriken@BeruflicheBildung

Karlsruhe, 12. September 2024 – Mit dem Projekt Lernfabriken@BeruflicheBildung startet ein wegweisendes Vorhaben, welches als InnoVET Plus-Projekt aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Ziel des Projekts ist es, die Nutzung von Lernfabriken 4.0 für die berufliche Weiterbildung zu etablieren und damit die Vermittlung dringend benötigter Future Skills im Kontext von beruflichen Handlungen zu fördern.

Lernfabriken 4.0 sind realitätsnahe, vernetzte Lernumgebungen an berufsbildenden Schulen, die berufliche Handlungssituationen in einem produzierenden Umfeld abbilden. Aus Sicht der Projektbeteiligten bieten sie zudem eine ideale Plattform, um neben Auszubildenden auch Fachkräfte in Unternehmen auf die Herausforderungen der digitalen Transformation vorzubereiten. Professor Windelband vom Institut für Berufspädagogik und Allgemeine Pädagogik am KIT leitet das Projekt und formuliert folgende Zielstellung: „In unserem Projekt wollen wir konkrete Praxismodelle entwickeln, um die Nutzung von Lernfabriken für die Weiterbildung zu ermöglichen und deren Potenziale voll auszuschöpfen.“

Für Stefan Baron, Geschäftsführer der gemeinsam von Südwestmetall und IG Metall getragenen AgenturQ, können Qualifizierungsmaßnahmen an Lernfabriken 4.0 eine wichtige Ergänzung von bestehenden Angeboten regionaler Weiterbildungsträger sein. Mit ihrem Angebot und der Infrastruktur bieten berufsbildende Schulen die Möglichkeit, wichtige Zukunftskompetenzen praxisnah und effektiv zu vermitteln. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Qualifizierung von Fachkräften für eine digitale und nachhaltige Arbeitswelt von morgen.

Weitere Ziele im Verbundvorhaben sind neben der Testung der Praxismodelle die Verknüpfung mit bestehenden Weiterbildungsplattformen und Netzwerken zum Transfer der Angebote sowie die Entwicklung und Einführung eines Hochschulzertifikates „Lernfabriken für die berufliche Bildung“. Das Projekt Lernfabriken@BeruflicheBildung hat eine Laufzeit bis 31. Dezember 2027 und wird von folgenden Verbundpartnern gemeinsam umgesetzt:

  • AgenturQ (Projektkoordination)
  • DISC der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau
  • IHK-Zentrum für Weiterbildung GmbH Heilbronn
  • Karlsruher Institut für Technologie KIT (Projektleitung)
  • Nachwuchsstiftung Maschinenbau gGmbH

Weiterführende Informationen finden Sie unter https://www.inno-vet.de/innovet/de/die-projekte/alle-projekte-von-a-bis-z/InnoVET_PLUS/Lernfabriken_at_BeruflicheBildung.html  https://www.agenturq.de/lernfabriken-bb/

https://www.bmbf.de/bmbf/de/bildung/weiterbildung/nationale-weiterbildungsstrategie/nationale-weiterbildungsstrategie-bmbf.html

Zum Hintergrund:

Mit dem Innovationswettbewerb InnoVET PLUS stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Mittel für die Entwicklung und Erprobung von Konzepten für eine exzellente Berufsbildung zur Verfügung. Ziel von InnoVET PLUS ist es, die Attraktivität und Qualität der beruflichen Bildung zu erhöhen, Karrierewege für Jugendliche mit unterschiedlichen Bildungsvoraussetzungen zu schaffen und einen Beitrag zur Fachkräftesicherung zu leisten.

In Baden-Württemberg sind über das ganze Bundesland verteilt an rund 70 Beruflichen Schulen Lernfabriken 4.0 eingerichtet. Die Landesregierung hat sich in ihrem Koalitionsvertrag 2021 das Ziel gesetzt, die Lernfabriken 4.0 an beruflichen Schulen zu verstetigen, flächendeckend auszubauen und noch stärker in der Weiterbildung zu positionieren. Das InnoVET PLUS-Projekt Lernfabriken@BeruflicheBildung baut auf den Handlungsempfehlungen eines Projekts zur Nutzung der Lernfabriken 4.0 in der beruflichen Weiterbildung der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg auf: https://www.i40-bw.de/lernfabriken-4-0/#empfehlungen