Im Rahmen eines mehrtägigen Aufenthalts vom 05.-08.06.2022 am Bodensee – bei welchem wir drei Etappen des Bodensee-Radwegs absolvierten – besuchte ich auch kurz die Universitätsstadt Konstanz.
Die Konstanzer Universität besteht seit Ende der 1960 Jahren und wurde als sog. Reformuniversität gegründet. Architektonisch sind die Gebäude – wie meine Universität in Landau – mit sehr viel Sichtbeton versehen. Von der Terrasse hat man jedoch einen atemberaubenden Rundblick über den Bodensee und den Überlinger See und auch das Lichtspielfoyer beeindruckt im Stile von ´Kunst am Bau´.
In Konstanz ist die Wirtschafts- und Betriebspädagogik im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften angesiedelt. Neben den üblichen eher (berufs-)schulischen Fokussierungen gibt es innerhalb der Wirtschafts- und Betriebspädagogik in Konstanz einen Forschungsschwerpunkt, der auf dem betrieblichen Lernen liegt. Dieser spezielle Fokus `Betriebspädagogik´ umfasst die berufsbezogene Weiterbildung, ihre Evaluation und Qualitätssicherung sowie professionelle Kompetenzen des Weiterbildungspersonals. Hierbei werden auch Übergangsphänomene und Überschneidungsbereiche zwischen beruflichen und betrieblichen Formen differenziert. Die pädagogische Bedeutung des Betriebs – so schon Klaus Harney 2002 – war nicht immer selbstverständlich, wenn man von dem Lernort Betrieb im Rahmen der dualen Berufsausbildung einmal absieht. Vielmehr lässt sich die erziehungswissenschaftliche Entdeckung im Kontext der 1980 und 1990 Jahre feststellen. Seit dieser Zeit werden Betriebe im Zuge von modernen Strategien der Personal- und Organisationsentwicklung zu pädagogischen Handlungsfeldern (vgl. Harney 2002, S. 187) und spätestens seit der Etablierung der Sektion Organisationspädagogik innerhalb der DGfE (Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft) steht die Erforschung des Lernens in und von Organisationen – so auch im institutionellen Kontext Betrieb – auf der Agenda.
https://www.wiwi.uni-konstanz.de/studium/master-of-science/wirtschaftspaedagogik/