Das Sommersemester 2022, welches Ende April in Karlsruhe gestartet ist, wird primär als Präsenzsemester arrangiert sein.

In der Veranstaltung „Arbeitsanalyse und Planung beruflicher Bildung“ wird anhand von Echtfällen aus der betrieblichen Praxis die Identifikation von Lernaufgaben und Lernfeldern auf der Agenda stehen, um ein Lehr-Lern-Arrangement bzw. eine Lernumgebung zu entwickeln. Die Studierenden arbeiten hier in kleinen Teams, nutzen kollabarative Tools wie conceptboard und stehen mit dem Dozenten in beratendem Austausch. Als Praxispartner stehen wieder die dm-drogiermarkt GmbH sowie die DB Netz AG zur Verfügung.

Die Veranstaltung „Berufsbildung in Europa“ ist geprägt von einem Bildungssystemvergleich. Nachdem gemeinsam Kriterien und Indikatoren für eine komparative Analyse erarbeitet wurden, arbeiten die Studierenden in kleinen Teams, um die Strukturmerkmale von nationalen Berufsbildungssystemen im Kontext der EU zu rekonstruieren. Auch hier kommen kollaborative Tools wie conceptboard zum Einsatz. Zudem leistet das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) einen instruktiven Beitrag.

Das Seminar „Ansätze der Lehrerbildung im Kontext gewerblich-technischer Berufe“ thematisiert zentrale Ansätze und Konzepte, welche sich im Kontext der Lehrerbildung – so auch für eine gewerblich technische – als bedeutsam für die Berufspädagogik erweisen. Es wird der Frage nachgegangen, wie sich Strukturmerkmale auf der Makroebene (KMK-Standards, Basiscurriculum BWP, wie auch Perspektiven aus Fachwissenschaft/FW, Fachdidaktik/FD, Bildungswissenschaft/BW bzw. fachwissenschaftlicher vs. berufswissenschaftlicher Ansatz sowie Schulpraxis/SP), auf der Mesoebene (Lernortkooperation) und der Mikroebene (insb. prominent Lernfeldansatz, Kompetenzansatz in einer Vermittlungs- und Aneignungsperspektive) institutionell Ausdruck verschaffen. In diesem Zusammenhang werden lernfeldstrukturierte Rahmenlehrpläne und eine lernfeldorientierte Didaktik zentrale Parameter einer arbeitsorientierten Wende darstellen, welche in Interdependenz zu hoch relevanten und aktuellen Ansätzen in der Lehrerbildung stehen: Unterrichtsqualität, Unterrichts- und Schulentwicklung wie aber auch die Professionalitätsentwicklung/Professionalisierung von Lehrerhandeln in Schule und Unterricht.

Ziel der Veranstaltung „Projekt- und Forschungsseminar“ ist es, die Studierenden in grundsätzliche Aspekte der Planung eines eigenen Forschungsprojekts einzuführen. Die Studierenden sollen aufgrund der rezipierenden und aktiven Beschäftigung mit Forschungsfragen, Forschungsarten, Feldzugang etc. nachverfolgend in der Lage sein, ein eigenes Forschungsprojekt (BA; MA, Studienprojekt) zu entwickeln. Des Weiteren werden Planungsdesign, methodische Fragen und Herausforderungen hinsichtlich des Feldzugangs in den Blick genommen. Der Dozent agiert im Rahmen der Behandlung von (Projekt-)Vorhaben als Lernbegleiter/-berater. Die Studierendengruppe agiert im Kontext kollegialer Beratung. Es ist Ziel, dass konkrete theorie- und umsetzungsfähige (Projekt-)Vorhaben gemeinsam realisiert und präsentiert werden.

Neben der Lehre wird das Sommersemester sowie der Sommer maßgeblich mit dem Redigieren von drei Publikationen, welche für das Jahr 2023 vorgesehen sind, gefüllt sein. Zudem ist die Transformation der Professur Berufspädagogik im IBAP (Institut für Berufspädagogik und Allgemeine Pädagogik) und der Neuaufbau des ISD (Institut für Schulpädagogik und Didaktik) gemeinsam zu gestalten.

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