Am 28.01.2020 besuchte ich die Learntec in Karlsruhe. Die Messe bot zahlreiche Veranstaltungen, Workshops und Vorträge rund um das Thema digitale Bildung für Schule, Hochschule und Weiterbildung. Ich nutzte den Messebesuch wieder für ein willkommenes Moratorium und ließ mich inspirieren…

So sehr ich selbst Digitalformen des Lehrens und Lernens schätze, so sehr bin ich doch auch irritiert über die Überhöhung derartiger Lernformen, die bisweilen wohlfeil als „smart“ und „agil“ deklarierter werden. Ich würde mir wünschen, dass es künftig mehr empirisch abgesicherte Studien dazu gibt, die auch darüber Aufschluss bieten, inwiefern sich die Möglichkeiten und Grenzen von derartigen Lernformen als evident erweisen. Verhält es sich doch auch so, dass wir heute zwar Fahrstuhl fahren, Distanzzonen aber nach wie vor bzw. seit der Steinzeit schon als kongruent empfinden! Oder? D.h. nur weil sich die Möglichkeiten der Darbietungsformen (in der Vermittlungsperspektive) verändern, so verändert sich nicht das Lernen selbst (in der Aneignungsperspektive); geht es doch immer um die Arbeit an und die Veränderung von Personen. Und gerade das Lernen Erwachsener ist als Um- und Verlernen (unlearning!) beschreibbar. Präsenzformate sind nicht ad acta zu legen, gerade wenn es im Kontext von sozialen Wandlungsprozessen um die Veränderungen von mentalen Modellen geht!

Sehr angetan war ich von dem Programm university@LEARNTEC bzw. der Tagung Digitale Hochschule. Es ist aufregend zu sehen, wie sich mein Job zukünftig transformieren wird… https://www.learntec.de/de/learntec/die-fachmesse/themenbereiche/hochschule/